Blog - Wandertage und Projekte: Eintrag

Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Gibt es eine Seele? Was geschieht, wenn jemand gestorben ist? Trauern Menschen überall gleich um Verstorbene? Darf man überhaupt über den Tod reden?
Diese Fragen wollten die Schüler der 6. Klassen klären und fuhren deshalb am 21.11.2017 nach Berlin ins FEZ. Im Rahmen eines Projekts hatten sie mit Dagmar Bergmann, der Sozialarbeiterin unserer Schule, sich bereits in mehreren Unterrichtsstunden intensiv mit der Thematik beschäftigt.

Im FEZ gibt es das Kindermuseum ALiCe, in dem Wanderausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen gezeigt werden. "Erzähl mir was vom Tod" war diesmal das Thema.

Zuerst bekamen wir eine Art Reisepass, der abgestempelt wurde und dann ging es auch schon los. In insgesamt 12 Räumen wurde das Thema Tod behandelt. Wir sahen eine Moorleiche und die Gegenstände, die ihr mit ins Grab gegeben wurden. Im Paradiesgarten konnten wir unsere Wünsche an einen Lebensbaum heften. Wir sahen einen Sarg und verschiedene Totenhemden. Auch wurde uns erklärt, was eine Traueranzeige ist und wie sie geschrieben wird. In einem Labor konnten wir uns an der Herstellung eines Unsterblichkeitstrankes versuchen.
Dass Kinder spielerisch mit dem Tod in Berührung kommen, war uns erst gar nicht so bewusst. Aber in vielen Märchen stirbt jemand, in Computerspielen schießt man ganz oft auf seine Gegner und unsere Eltern und Großeltern haben früher Cowboy und Indianer gespielt - mit Gummifiguren, die alle bis an die Zähne bewaffnet waren. Außerdem betraten wir noch das Reich des Osiris. Dort sahen wir die Zutaten, die die Ägypter zur Mumifizierung nahmen. Das kannten wir schon aus dem Geschichtsunterricht.

Am interessantesten war aber der letzte Raum. Wir sahen eine Ofrenda, einen Gabentisch, den die Mexikaner für ihre Verstorbenen decken. Der Raum war farbenprächtig ausgestattet und auf dem Tisch lagen viel Spielzeug, Bilder oder auch Lebensmittel. Hier erfuhren wir auch, dass die Mexikaner den Tod auf der einen Seite zwar betrauern, so wie wir, aber andererseits auch fröhlich feiern, denn der Verstorbene bleibt ja in ihren Herzen.

Mithilfe von Schautafeln, Bildern oder auch einem kleinen Film gelang es uns relativ schnell, die Fragen bzw. Aufgaben, die im Reisepass standen, zu lösen. So konnten alle eine Menge lernen und wissen jetzt auch, wie man in anderen Ländern mit dem Tod umgeht.

Zurück