Wer will fleißige Handwerker sehen? Der muss nur nach Hennickendorf gehen

In der Woche vor den Herbstferien 2023 führen wir im Rahmen der Berufsorientierung  in Klasse 8 das PraxisBO-Projekt Praxislernen in Werkstätten in der Berufsbildungsstätte Hennickendorf durch. Die SuS lernen am außerschulischen Lernort verschiedene Berufsfelder kennen und können sich darin praktisch ausprobieren. Über praxisbezogene Lernaufgaben wird die praktische Erprobung mit dem Unterricht verknüpft.

In der Berufsbildungsstätte Hennickendorf werden verschiedene Handwerksberufe ausgebildet und die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, sich in fünf verschiedenen Gewerken auszuprobieren.

Vom 04.03. bis 08.03.2024 gab es nun für sie am gleichen Ort die Möglichkeit, eine ganze Woche in dem Arbeitsbereich ihrer Wahl Erfahrungen zu sammeln.

Im Bereich Kfz-Mechatronik wurden unter anderem die Grundlagen im richtigen Vermessen von Bauteilen gelegt. Das Bremssystem eines Autos wurde auseinandergebaut, wieder zusammengesetzt, entlüftet und auf Dichtheit überprüft. Ein 4-Takt-Ottomotor wurde komplett auseinander- und wieder zusammengeschraubt. Zudem wurden Räder gewechselt und überprüft. Zur Erinnerung an die Woche konnten die Jugendlichen am letzten Tag ein Automodell aus Kupferdraht löten und dieses auch behalten.

Für die sechs jungen Damen im Bereich Kosmetik/Friseur war vor allem Wellness angesagt. Man pflegte sich gegenseitig die Hände und Fingernägel, entspannte die Gesichtsmuskulatur mit Masken und Massagen und stylte sich gegenseitig die Haare.

Im Bereich Maler/Lackierer lernten die Schülerinnen und Schüler anfänglich geometrische Figuren präzise und sauber mit Stift und Pinsel zu zeichnen. Das Hauptprojekt der Woche waren dann der Aufbau und die Gestaltung einer Magnettafel für das heimische Jugendzimmer. Dazu musste eine Platte zugeschnitten und mit Profilen versehen werden. Anschließend wurde diese farblich gestaltet und mit einer Magnetfarbe versehen.

Bei Handwerksmeister Maik Walter wurde in der Holzverarbeitung eine Fußbank hergestellt. Dafür haben die Jugendlichen Holz gesägt, gefeilt, geschliffen, gebohrt und geölt. Sorgfalt und Ausdauer wurden mit einer besonders schönen Fußbank belohnt, die sie mit nach Hause nehmen durften.

SHK-Meister Marthen Grund strahlte jeden Tag vor Freude über seine, überwiegend mit Schülerinnen ausgestattete, Gruppe. Der Handwerksmeister schwärmte immer wieder von der Einsatzbereitschaft, Selbstständigkeit und Zielstrebigkeit der Mädchen. Dabei waren die gestellten Aufgaben nicht einfach. So benötigten die Schülerinnen viel Kraft und Präzision, um einen Blechkasten, einen Fotoständer und ein Rohrsystem zu bauen. Es wurde Metall geschnitten, gesägt, Gewinde gebohrt, gelötet und zusammengeschraubt.

Die Projekte im Rahmen des Förderprogramms PraxisBO werden aus Mitteln der Europäischen Union, der Bundesagentur für Arbeit sowie Mitteln des Landes Brandenburg finanziert.