Die Archenhold-Sternwarte, die inmitten des Treptower Parks, ist die älteste und größte Volkssternwarte in Deutschland. Ihr Mittelpunkt ist das 1896 gebaute Riesenfernrohr, das mit 21 m Brennweite das längste der Welt ist. Es ist auch heute noch in Betrieb und wird in den Wintermonaten für besondere Beobachtungsabende eingesetzt. Ansonsten benutzt die Sternwarte moderne Zeiss-Teleskope. Während der Sommermonate werden zudem regelmäßig Sonnenbeobachtungen im Sonnenphysikalischen Kabinett durchgeführt.

In den Ausstellungsräumen erhält man einen Überblick über die Geschichte der Astronomie von ihren frühen Anfängen im alten Babylon bis in unsere Zeit.

Für die Schüler der Klasse 10a gibt es seit Beginn des Schuljahres mit Astronomie ein neues Fach in ihrer Stundentafel. Astronomie ist die älteste Wissenschaft der Menschheit und beinhaltet die Bereiche Geografie, Geschichte, Mathematik, Physik und Chemie. Die Schüler lernen den Aufbau und die Bewegung unseres Sonnensystems, der Milchstraße und des gesamten Weltalls kennen.

Den wenigen unter uns wir des vergönnt sein, unsere Erde für keinen kurzen Zeitraum zu verlassen und damit den Sternen näher kommen. Und die Sterne faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden. Man kann sich den Sternen mit Hilfe einer Sternkarte nähern, um sich in der Wirklichkeit orientieren zu können. Aber noch beeindruckender ist, wenn man in einer fachkundige Führung in einem Planetarium den künstlichen Sternhimmel wörtlich zu Füßen gelegt wird. Von einem Mitarbeiter der Archenhold-Sternwarte erhielten die Schüler eine Einführung ins Horizontsystem und das rotierende Äquatorsystem. Es erfolgte ein Durchlauf innerhalb eines Tages bzw. innerhalb eines Jahres. Der scheinbare Umlauf der Sonne und der wahre Umlauf der sichtbaren Planeten und des Erdmondes wurden dargestellt. Die Schüler werden nach diesem Exkurs in der Lage einige der 84 Sternbilder der Antike selbst zu bestimmen.