Blog - Wandertage und Projekte: Eintrag

Projekt „Kämpfen nach Regeln“

Am 29.02.2024 versammelten sich die Schüler der Klasse 8b zusammen mit Klassenlehrer Matthias Wegner und Schulsozialarbeiter Leon Mielenz in der Sporthalle der Freienwalder Straße für einen Unterrichtstag der anderen Art. Es stand ein Projekttag an, an dem die Schüler neue Methoden für einen respektvollen Umgang miteinander erlernen konnten. Eine davon war die Kampfsportart Jiu-Jiutsu, deren Grundlagen sie erlernten.

Jiu-Jitsu („Die sanfte Kunst“) ist eine von den japanischen Samurai stammende Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Sie bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Selbstverteidigung. Durch Stärkung des Charakters und des Selbstbewusstseins ist dabei auch das friedliche Lösen von Konflikten ein Ziel.

Am Donnerstag, dem 29.02.2024, ging es im Projekt hauptsächlich um die Disziplin des Ringens/Bodenkampfs. Der Tag wurde von Kampfsportler Philipp Hoedt und Schulsozialarbeiter Leon Mielenz organisiert und durchgeführt. Beide haben den schwarzen Gürtel (1.Dan) im Jiu-Jitsu.

Zu Beginn des Projekttages haben die Schüler gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften die Bedeutung des Wortes Respekt erläutert und erarbeitet. Hierzu wurden Regeln sowie Verhaltensweisen für alle festgelegt. Anschließend wurde ein kleines Warmup aus verschiedenen Kraftübungen durchgeführt, um die allgemeine Fitness der Schüler zu testen.

Im nächsten Schritt ging es in die ersten thematischen Übungen. Die Schüler suchten sich einen Partner und stellten sich gegenüber auf. Ihre Aufgabe bestand nun darin, sich gegenseitig an verschiedene, vorgegebene Körperregionen zu berühren und gleichzeitig den Versuchen des Partners auszuweichen. Hierbei wurden Reaktion und Agilität gestärkt. Durch ständig wechselnde Partner wurden zudem immer wieder neue Reize geschaffen und jeder hatte die Möglichkeit, mit vielen Partner zu interagieren. Die Schüler scheuten sich dabei auch nicht, ihren Klassenlehrer Herrn Wegner oder die Kampfsportler Herr Hoedt und Herr Mielenz herauszufordern.

Zum Abschluss der ersten Projekthälfte wurden die Schüler dann in zwei Gruppen eingeteilt. Die beiden Gruppen traten nun im sogenannten „Sumo Ringen“ gegeneinander an. Ziel war es, seinen Gegner aus dem gekennzeichneten Bereich zu schieben. Wer das als erstes schaffte, gewann und der Unterlegende durfte nicht mehr für sein Team antreten. Die Schüler schickten nun jeweils ein neues Teammitglied in den Ring. Das Team, welches am Ende noch Kämpfer übrig hatte, gewann. Es entwickelte sich ein spannender Wettkampf, bei dem die Mitglieder des eigenen Teams kräftig angefeuert und bejubelt wurden. Nachdem ein Sieger feststand, ging es in die wohlverdiente Pause.

Die zweite Hälfte des Projektes startete erneut mit einer Partnerübung. Hier sollten die Schüler versuchen, mit dem sogenannten „Snap Down“, den Nacken ihres Partners zu greifen und diesen zu sich ziehen.

Nach all den verschiedenen Vorübungen konnten die Schüler zum Abschluss des Projektes nun ihre erworbenen Fähigkeiten im „Sparring“ testen und anwenden. Im Vorfeld wurden noch einmal die Regeln besprochen. Es durften lediglich die vorherigen Übungen und Hebeltechniken angewendet werden. Tritte und Schläge waren verboten. Nach einigen Runden und viel Spaß fand das Projekt sein sportliches Ende.

Zum Abschluss folgte noch eine kurze Feedbackrunde zur Auswertung des Projekttages. Die Schüler konnten hier ihre Eindrücke schildern. Zudem wurde ihnen nochmal verdeutlicht, dass es im Kampfsport nicht um die Förderung und Toleranz von Gewalt geht. Vielmehr geht es um die Akzeptanz und das Einhalten von Regeln, Fairness und verantwortliches Handeln gegenüber anderen, Selbstdisziplin und Aggressionskontrolle, Wahrnehmungsfähigkeit im Umgang mit sich selbst  und  - ganz wichtig – um das Lernen der Verarbeitung von Sieg und Niederlage.

Zurück